E in außergewöhnliches Jahr neigt sich dem Ende und wenig überraschend, wird auch die diesjährige Advents- und Weihnachtszeit alles, außer gewöhnlich! Abgesagte Weihnachtsfeiern, fehlende Weihnachtsmärkte und Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich werden uns eine völlig neue Erfahrung rund um die schönste Zeit des Jahres bescheren. Wir sind es einfach gewohnt, diese Zeit mit vielen Menschen gemeinsam zu verbringen und müssen genau darauf in diesem Jahr verzichten.
In dieser herausfordernden Zeit haben wir sowohl beruflich, als auch privat zwei Optionen: Wir lassen uns von diesem ungewohnten und beklemmenden Gefühl einnehmen, setzen damit alles auf Stillstand und bleiben womöglich in dieser Situation hängen. Oder wir nutzen diesen Moment der Entschleunigung als Chance für neue Projekte, einen neuen Lebensstil oder eine neue Perspektive auf unseren Alltag und unser Berufsleben.
Ich möchte Sie dazu ermutigen, sich zuversichtlich auf das neue Jahr einzustellen. Grund genug dazu gibt es allemal, wenn wir das Jahr 2020 als großes Experiment im Zeitalter des digitalen Wandels begreifen. Mit diesem Blogbeitrag trage ich meinen Teil zu diesem Perspektivwechsel bei und werde mit einem Rückblick auf den digitalen Wandel des abgelaufenen Jahres 2020 aufbauend auf meinen Blog-Beiträgen einen positiven Zukunftsblick wagen.
Bereits vor der Corona-Pandemie war klar, dass der digitale Wandel immer mehr Bereiche unserer Gesellschaft erfasst. Der Corona-bedingte Lockdown hat diesen Wandel an vielen Stellen beschleunigt, in vielen Branchen ist der berufliche Alltag kaum noch mit der Situation zum Jahresende 2019 vergleichbar. Viele Teile unseres Berufs- und Privatlebens sind in den virtuellen Raum verlagert worden, was von vielen positiven Aspekten begleitet wird:
Ich möchte mit dieser positiven Betrachtung keineswegs den Wert des persönlichen Treffens und der sozialen Bindung kleinreden. Aber ich selbst habe gemerkt, wie andere Verbindungen, zum Beispiel zu den eigenen Kindern, dadurch gestärkt wurden, dass ich nicht mehr an vier Tagen in der Woche unterwegs war. Ich habe die neuen Möglichkeiten ausgeschöpft und konnte nach der virtuellen Veranstaltung am Vormittag in Berlin, der Online-Moderation am Nachmittag in Freiburg trotzdem um 18 Uhr zum Abendessen in Bickenbach zu Hause sein.
Nutzen wir also die Zeit zum Jahresende zum Innehalten und überlegen, wie wir mit dieser extremen Erfahrung des Lockdowns in Zukunft umgehen sollten. Jeder einzelne kann für sich überlegen, welche Erfahrung positiv war, was für ihn aus dem Jahr bleiben wird und was er sich für die Zeit nach Corona wieder ersehnt.
Ich bin fest davon überzeugt, dass wir das Jahr 2020 in der Rückschau positiv betrachten können, wenn wir die Gelegenheit nutzen, unser Leben in 2021 in einer digitalisierten Welt besser zu gestalten. Das gilt in besonderem Maße auch für die Unternehmen, vor allem die, die von der Krise stark betroffen sind. Bevor ich Ihnen verrate, was meine ganz persönlichen Vorsätze für das Jahr 2021 sind, möchte ich meine vier wichtigsten Handlungsempfehlungen aus dem Jahr 2020 zusammenfassen.
>> Lernen Sie von anderen Unternehmen, Sie müssen nicht alles neu erfinden. Es gibt unzählige Innovationen, irgendwo auf der Welt, jeden Tag! Wenn Sie diese als Impuls für Ihr Unternehmen nutzen, werden Sie auf ganz tolle neue Ideen kommen.
>> Schaffen Sie Räume in ihrem Bürogebäude für kreatives Arbeiten und Zusammenarbeit, die Sie sich ggf. mit anderen Unternehmen teilen und lassen sie ihre MitarbeiterInnen mitgestalten.
>> Nutzen Sie modernste Technologien in Hardware und Software, um sich unabhängiger von Dritten zu machen und besser in flexiblen Wertschöpfungsnetzwerken anbieten zu können. Dies können neue Maschinen wie ein 3D-Drucker für Einzelteilfertigung oder KI-gestützte Softwareprodukte sein, die Ihnen bei der Prognose und Verarbeitung helfen.
>>Starten sie kleine Experimente: Begeben Sie sich mit Ihrem Team auf Entdeckungsreise in der virtuellen Welt. Vielleicht veranstalten ein paar Mitarbeiter*Innen eine virtuelle Kaffeerunde oder andere bauen einen virtuellen Meetingraum für die internen Abstimmungen. Die Möglichkeiten sind vielfältig, fordern Sie Ihre MitarbeiterInnen auf, diese zu nutzen und damit die digitale Transformation zu vollenden.
Was die Handlungsempfehlungen gemeinsam haben, bei aller Digitalisierung steht am Ende immer der Mensch im Mittelpunkt. Alle Computer, Roboter und Algorithmen sollen schließlich nur eine wertvolle Unterstützung leisten. Die Kreativität, emotionale Intelligenz und die Fähigkeit sich zu vernetzen bleibt dem Menschen vorbehalten. Aus diesem Grund ist die wichtigste Handlungsempfehlung, die für mich aus dem Jahre 2020 bleibt – Investieren Sie in Ihre Mitarbeiter!
Bleibt zum Schluss der ganz persönliche Ausblick:
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine entschleunigte Adventszeit und einen optimistischen Start in das neue Jahr 2021!