Unternehmertum – Alexander Bode
Unternehmertum – eine Geisteshaltung mit Zukunft!
21. Mai 2018

Digitale Bildung – einfach gut vernetzt!

© Alexander Bode

D ie digitale Arbeitswelt verlangt nach neuen Kompetenzen, darüber sind sich alle Beteiligten in der Industrie, bei den Gewerkschaften aber auch im Bildungsbereich einig. Die Frage nach den Kompetenzen an sich und einer Umsetzung mündet aber in zahlreichen Veranstaltungen, Gremien und Arbeitsgruppen oft in der Frage, wie Inhalte künftig technisch und pädagogisch besser vermittelt werden („ipad-Klassen“) und ob jeder Schüler ab sofort Programmieren lernen muss.
Diese Diskussion springt meines Erachtens viel zu kurz! Ich hoffe, dass Kinder künftig nicht mehr der Quälerei des Vokabellernens ausgesetzt sind, wenn sie keine Freude daran haben, da ist es auch egal ob es dafür eine Software gibt oder nicht. Ebenso gehe ich nicht davon aus, dass jeder künftig Programme schreiben und lesen können wird, schließlich sind wir auf dem Weg in die 1. Industrielle Revolution auch nicht alle Ingenieure geworden, um in Fabriken mit den Anlagen arbeiten oder mit den Autos fahren zu können.

Für mich stellt sich viel mehr die Frage, wie wir in einer agilen und digitalen Gesellschaft die Voraussetzungen dafür schaffen können, die Vorteile des Menschen optimal einzusetzen. In Puncto Kreativität und emotionaler Intelligenz wird der Mensch der algorithmengetriebenen Maschine auf absehbare Zeit überlegen bleiben. Er kann diesen Vorteil vor allem dann ausspielen, wenn er lernt, sich die Technologie zu Nutze zu machen und für seine Zwecke einzusetzen. Dazu zählt, dass wir in der Lage sind, uns emotional zu verbinden und gemeinsam kreativ Dinge miteinander zu vernetzen, die auf den ersten Blick gar nicht zusammenpassen. Dazu bedarf es sozialer Kompetenz und der Fähigkeit Dinge inhaltlich aufzunehmen, offen zu sein für Neues und übergreifend zu denken. Ob man dies dann im Bereich der Literatur oder der Programmierung von Industrierobotern anwendet und dazu digitale Helfer nutzt, spielt schließlich nur noch eine untergeordnete Rolle.

 

 

Fassen wir also zusammen, digitale Bildung beruht gleichermaßen auf einer guten digitalen Infrastruktur, bestens fortgebildeten Lehrern und einer innovativen pädagogischen Vermittlung. Dadurch soll der Schwerpunkt der Bildung darauf liegen, wie man den Einzelnen in einer Gesellschaft bestärkt, mutig und offen alles aufzunehmen, was einem die Welt bietet und gemeinsam an innovativen Lösungen für die Herausforderungen unserer agilen Gesellschaft zu arbeiten… und dies auf allen Ebenen in unserer Gesellschaft und in unseren Bildungssystemen!

So schreibt die Konrad-Adenauer-Stiftung in einer aktuellen Publikation: „Die digitale Transformation ist eine große und langfristige Herausforderung für die deutsche Gesellschaft und Wirtschaft. Konzepte und Kompetenzen bedürfen deshalb der permanenten Weiterentwicklung.“ Es geht also schließlich darum, Bildung als ein dynamisches Element zu begreifen, als Herz in unserem „AgilEcosystem“.